Community-Fokus: GamerGirlGrey

Hallo Hüter! Ich bin Grey alias GamerGirlGrey, eure indisch-amerikanische Twitch-Community-Builderin von nebenan und Gamerin mit dem Motto „Spielen für das Gemeinwohl“. Ich bin in Indien geboren und aufgewachsen und 2016 mit einem Traum und zwei Koffern in die USA gezogen. Neben dem Gaming, dem Aufbau einer Community, auf die ich stolz bin, und als Mutter von vier Katzen und zwei Hunden arbeite ich Vollzeit im Gesundheitswesen, um Produkte zu entwickeln, die das Leben von Menschen mit chronischen Krankheiten verbessern. Es ist eine absolute Ehre, hier vorgestellt zu werden, vielen Dank! 

Solange ich denken kann, bin ich von Technik besessen. Meine Mutter – eine berufstätige, alleinerziehende Mutter – erkannte das und belohnte mich für gute Leistungen in der Schule immer mit einem Spielsystem, das wir uns gerade leisten konnten. Ich erinnere mich noch genau daran, dass ich mich mehr darüber gefreut habe, den originalen Nintendo zu bekommen, als meine Schulprüfungen zu bestehen. Ich spielte Klassiker wie Call of Duty, Age of Empires, Medal of Honor und Grand Theft Auto auf jedem PC meiner Verwandten, auf dem ich diese Spiele finden konnte (was in einem indischen Haushalt in den 90er Jahren seltener der Fall war, als ihr vielleicht denkt). Das Spielen von Videospielen wurde erst 2014 zu einem festen Bestandteil meines Lebens, als ich meine erste Xbox von meinen besten Freunden zum ersten Gehaltsscheck geschenkt bekam. Ich habe mich zum ersten Mal in meinem Leben kopfüber in FPS-Spiele gestürzt.  

Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich mir den Trailer zu Destiny ansah, es installierte und die ganze Nacht aufblieb, um die Geschichte durchzuspielen. Ich war nicht nur von den atemberaubenden Welten und der erstaunlichen Geschichte fasziniert, sondern auch von all den Hütern, die mich umgaben. Egal zu welcher Nachtzeit ich mich in Indien einloggte, ich hatte Freunde, die darauf warteten, mit mir abzuhängen. Zum ersten Mal fühlte ich mich als junge, homosexuelle, nicht geoutete Frau in Indien nicht mehr allein und verängstigt, sondern hatte Freunde, die auf mich warteten. Ich hatte meinen sicheren Wohlfühlort gefunden, einen Ort, an dem ich authentisch sein konnte und mir keine Sorgen machen musste, dass irgendjemand dieses „Label“ mit meiner Person in Verbindung bringen würde. (Homosexualität wurde Ende 2018 in Indien legalisiert, ist aber gesellschaftlich noch nicht weitgehend akzeptiert). Seitdem ist Destiny eine Konstante, die mich durch viele wichtige, lebensverändernde Ereignisse begleitet hat, und wenn ich am Spielen bin, dann bin ich an meinem Glücksort. Mein Ziel bei der Erstellung von Inhalten ist es, sie für so viel Gutes wie möglich einzusetzen.   

Obwohl ich seit Destiny 1 ein Hüter bin, habe ich erst 2018 mit dem Streaming begonnen, mit dem Ziel, Leute zu finden und sie durch die Schmieden der Schwarzen Waffenkammer zu begleiten. Ein Freund und ich haben uns andere Hüter mit niedrigerem Licht-Level über das Xbox-LFG ausgesucht und ihnen durch eine Schmiede ihrer Wahl geholfen. Viele dieser Hüter sprachen über Twitch und darüber, wie man dort mehr Leute finden kann, die Hilfe brauchen, und all die coolen Streamer, von denen man neue Strategien lernen kann. Ich erstellte einen Twitch-Account, schloss das abnehmbare Mikrofon an mein bewährtes 25-Dollar-Turtle-Beach-Headset an und begann, Inhalte zu kreieren. Der Inhalt des Kanals hat sich seitdem zwar verändert, aber das Grundprinzip ist immer noch dasselbe: Menschen auf jede erdenkliche Weise zu helfen, neue Freund:innen zu finden und zu wachsen, sowohl als Mensch als auch als Spieler:in.  

Ich genieße es wirklich, in herausfordernde Aktivitäten wie Tag-1-Raids, Solo/+Makellos-Versuche und Spitzenreiter/Raids/Prüfungen mit meiner Community einzutauchen. Aber die meiste Zeit verbringe ich im Schmelztiegel. Da Destiny mein erstes PvP-Spiel ist, habe ich viel Zeit investiert, um zu lernen und mich als Spieler:in zu verbessern. Deshalb genieße ich es sehr, mich mit anderen Hütern zu messen und mein Gameplay zu zeigen, während ich die Leute mit kleinen Scherzen zum Lachen bringe. Ich versuche, introspektive Kommentare darüber abzugeben, was ich in verlorenen Gefechten hätte besser machen können, warum ich diese oder jene Entscheidungen in einem Kampf treffe, und meine ehrliche Meinung darüber zu äußern, wie ich mich fühle, wenn ich von einem Lorentzantrieb- oder Le Monarque-Körpertreffer getötet werde.   

Ich sehe mich eher als Community-Builderin denn als Content Creator – für mich ist Streaming ein Mittel zu meinem eigentlichen Ziel. In meinen Streams geht es darum, eine – wie ich sie nenne – „fröhliche Ecke des Internets“ zu schaffen, in der gute Menschen zusammenkommen können, um sich auszutauschen, sinnvolle Verbindungen zu knüpfen, etwas für gute Zwecke beizutragen und sich wohlzufühlen, wenn sie authentisch sind, ohne Angst haben zu müssen, ausgegrenzt, verspottet oder ausgelacht zu werden. Die Gespräche, die wir führen, sind nicht immer entspannt oder einfach, aber sie sind ehrlich und das ist etwas, das ich fördern möchte. Das Leben ist nicht immer so, wie wir es uns wünschen, und wir sind auch nicht von Anfang an perfekte Wesen. Aber mein Ziel ist es, allen klarzumachen, dass man auf dem Weg, die beste Version von sich selbst zu sein, nicht alleine ist. Wir erleben gemeinsam dieses Abenteuer und laufen zusammen durch Raum und Zeit, also sollten wir es uns gegenseitig so angenehm wie möglich machen. 

Es liegt mir auch sehr am Herzen, LGBTQIA+, PoC, Frauen und asiatische Gamer zu vertreten und meine Plattform zu nutzen, um das Bewusstsein für gute Zwecke zu schärfen. Eines meiner Lieblingszitate lautet: „Sei das Vorbild, das du gebraucht hast, als du jünger warst.“ Dieser Gedanke zieht sich durch alle meiner unvergesslichen Streaming-Momente. Ich hatte das Privileg, mich Anfang 2021 in meiner Community zu outen und streame mit den asiatischen, indischen und LGBTQIA+-Tags, um die Vorstellung zu normalisieren, dass LGBTQIA+-Streamer „normale“ Menschen sind und ein glückliches, erfolgreiches Leben führen. Das hilft den Menschen, die über diese Tags auf meine Streams stoßen. Viele von ihnen sind zu Stammgästen in meiner Community geworden und haben sich wohlgefühlt, wenn sie ihre Probleme und Lebenswege mit mir teilen wollten.   

Einer der coolen Gesprächsstarter in meinen Streams ist zum Beispiel die Pride-Flagge in meinem Hintergrund. Sie hilft LGBTQIA+-Menschen, sich in meiner Community willkommen zu fühlen, und ermuntert die Wissbegierigen, Fragen zu stellen. Ich würde meinen Stream wie folgt zusammenfassen: „Tolle Gespräche und ein Haufen kurzer Haustier-Auftritte vor der Kulisse guten Gameplays und fantastischer Musik“. (Vertraut mir bitte beim Thema Musik, vor allem, wenn ihr ein Kind der 90er seid!) 

Ich teile meine PvP-Zeit fast gleichmäßig zwischen meinem Jäger und Titanen auf, aber ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass ich im Herzen ein Jäger bin. Ich liebe es, als Jäger mit Pikass oder Sturm und Drang auf dem unteren Pfad der Goldenen Kanone zu spielen. Beide Ausrüstungen sorgen für tolle Momente mit Memento-Mori-Explosions-Doppelkills oder überladenen Sturm-Schüssen, nachdem man aggressive Schrotflinten-Spieler:innen mit Drang weggepustet hat. Außerdem, Schatten-des-Drachens-Gang, erhebt euch! Unser kleiner, aber treuer Kult wartet geduldig auf ein neues Schatten-des-Drachens-Abzeichen, das mit anderen Shadern als Gold funktionieren würde. (Bitte!)  

 

Als Titan spiele ich gerne mit Sondok-C und MIDA Mini-Werkzeug/Tarrabah, einem doppelten MP-Build, das sowohl lange als auch kurze Distanzen sehr gut abdeckt, vor allem in Kombination mit Friedenswächtern. Das Sondok-Gameplay bekommt viele Fragen/Komplimente, da es eine weniger bekannte, aber extrem geniale Seltene Waffe ist. Ich muss einem anderen fantastischen D2-Creator, Lunarz, dafür danken, dass er mich vor langer Zeit auf dieses Juwel aufmerksam gemacht hat! 

Der Streaming-Erfolg, auf den ich am meisten stolz bin, ist, dass wir mit meiner Community in nur drei 24-Stunden-Streams mehr als 12,5 Millionen Dollar für das Trevor Project, Project Hope (COVID-Hilfe in Indien) und Guardians MH (Bewusstsein für psychische Gesundheit für Gamer) gesammelt haben. Mein Ziel ist es, im Jahr 2022 mehr als 25.000 Dollar zu sammeln und mit anderen ähnlichen gemeinnützigen Organisationen zusammenzuarbeiten. All diese vergangenen Charity-Streams waren absolut großartig und bewegend, was die Unterstützung meiner Community angeht, und ich möchte die Anreize dieses Jahr auf die nächste Stufe heben. Ich habe bereits mit der Planung meines ersten Charity-Streams 2022 zugunsten des Trevor Projects begonnen, der *vielleicht* einige geheime, coole Stream-Anreize im echten Leben beinhaltet, auf die ich mich sehr freue. Ich werde die Details zu diesem Event bald bekannt geben und würde mich freuen, euch dort zu sehen, Hüter!  

 

Ich freue mich auch auf die Teilnahme am „World’s First“-Raid-Rennen in „Die Hexenkönigin“. Die Tiefsteinkrypta und die Gläserne Kammer am ersten Tag zu bezwingen, gehört zu meinen adrenalingeladensten Spielerfahrungen, die meine Geduld wirklich auf die Probe gestellt haben. Daher kann ich es kaum erwarten, den kommenden Raid zu dieser Liste hinzuzufügen. 

Zuerst einmal ein großes Lob an mein Masanko-Team (besonders an mein Admin-Team, meine Brüder) und die GreyterTots. Diese Communitys sind wirklich meine zweite Familie und ohne ihre Unterstützung und Liebe wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Danke, dass ihr mir ein Zuhause in der Ferne gegeben habt, mich unterstützt und der Wind unter meinen Flügeln seid, damit ich all meine Ziele erreichen kann.  

Danke, Bungie, dass ihr diese atemberaubend schöne Erinnerungsmaschine, Destiny, geschaffen habt. Ich weiß, dass sich mein Leben und das vieler anderer durch die Beziehungen, Erinnerungen und Möglichkeiten, die dieses Spiel und die Community uns gegeben haben, auf erstaunliche Weise verändert hat.   

Abschließend möchte ich euch daran erinnern, dass wir trotz aller Unterschiede in Bezug auf Hautfarbe, Rasse, Religion, sexuelle Orientierung usw. alle nur Menschen sind, die versuchen, so glücklich zu sein, wie sie es am besten können. Man weiß nie, was jemand durchmacht und was der kleinste Akt der Freundlichkeit bedeuten kann. Ich verabschiede mich mit diesem Zitat aus meinem absoluten Lieblingsfilm, das sehr gut zu den turbulenten Zeiten passt, die wir gerade erleben:    

„Das ist wie in den großen Geschichten. In denen, die wirklich wichtig waren. Voller Dunkelheit und Gefahren waren sie. Und manchmal wollte man das Ende gar nicht wissen. Wie könnte die Welt wieder so wie vorher werden, wenn so viel Schlimmes passiert ist? 

Die Leute in diesen Geschichten hatten stets die Gelegenheit umzukehren, nur taten sie’s nicht. Sie gingen weiter, weil sie an irgendetwas geglaubt haben. Es gibt etwas Gutes in dieser Welt, und dafür lohnt es sich zu kämpfen.“ 

Ich lade euch herzlich ein, mit den GreyterTots auf Twitch abzuhängen. Für den Fall, dass euch gefällt, was ihr hier lest: Ich teile alle meine Gedanken, Erfahrungen, Kämpfe und Spielmomente auf Twitter. Ich würde mich freuen, euch dort zu treffen, um über alles Mögliche zu reden.