Die drei älteren Schwestern – Ozletc, Tazaroc und Niruul – versammelten sich um Amtec, die Jüngste. Sie sprachen in harmonisierenden Klängen, jede Stimme das Zupfen einer bestimmten Saite auf demselben Instrument.
„Du kennst unsere Bestimmung“, sagte Ozletc. „Diese zerbröckelte Zeitlinie …“
„… wird uns helfen, die Missetaten von Ghaul, dem Abdizierten zu korrigieren …“, sprach Tazaroc. „Und zu erleben, wie unser Volk …“
„… wiedergeboren wird“, sagte Niruul. „Befreit von unseren Fesseln.“
„Ich kenne eure Bestimmung“, sagte Amtec, die am meisten geliebt wurde. Sie zitterte in ihrer gewaltigen Präsenz. Die drei älteren Schwestern hatten den Prozess des Verbunds begonnen, der nur ihnen durch alten Texte des Verstandes bekannt war und in der jüngsten Erinnerung nie erreicht wurde. Es war ein permanentes Metakonzert; ein unzerbrechliches Band der Selbstauflösung. Schon hatten ihre Geister begonnen, miteinander zu verschmelzen, und Amtec konnte sehen, wie sie sich näher kamen, als ob sie durch eine magnetische Kraft in ihren Knochen angezogen würden.
„Dann kennst du …“, sagte Ozletc,
„… die Konsequenzen unseres Scheiterns“, sagte Niruul.
Amtec nickte. Ihr Auge huschte von Schwester zu Schwester, die ihr jetzt fremder und doch vertrauter erschienen, da jede Schwester auch irgendwie jede andere Schwester war.
„Zusammen sind wir stärker …“, sagte Tazaroc.
„… als jede Bedrohung, die uns herausfordern will“, sagte Ozletc. „Aber sollten wir scheitern …“
„… so unwahrscheinlich das auch ist“, sagte Tazaroc,
„… muss dir gelingen, was uns nicht gelungen ist“, sagte Ozletc. „Und darum wirst du dich mit uns verbinden.“
„Im Geiste“, sagte Niruul.
„Aber nicht im Fleische“, sagte Tazaroc.
Schon jetzt konnte Amtec die Kraft ihrer Gedanken spüren, die sich wie schwere runde Steine an die Grenze ihres eigenen Geistes legten.
„Und so wird unser Scheitern…“, sagte Niruul,
„… dein Scheitern sein“, sagte Ozletc,
„Und unsere Rache …“, sagte Tazaroc,
„… wird deine Rache sein“, sagte Ozletc.
Amtec hatte von Anfang an gehofft, sich ihren Schwestern mit Geist und Körper auf dem Schlachtfeld der Zeit anzuschließen. Sie hatte vermutet, dass sie sie heute fragen würden. Aber sie wusste, wenn sie es zu sehr fühlen würde, würden sie ihre Enttäuschung schmecken, und sie sehnte sich nach ihrer Liebe.
„Ich verstehe“, sagte sie, und sie schwor, dafür zu sorgen, dass jede Bedrohung, die ihren Schwestern Schaden zufügen würde, so gründlich vernichtet würde, dass auch jede Erinnerung an sie verschwand.