
Eine üble Gegend
Lore
„Mach dir nichts vor. Diese Felsen und dieses Metall sind vielleicht verbunden, aber sie sind nicht gezähmt. So weit draußen sind die Gesetzlosen das einzige Gesetz. Die einzige Gerechtigkeit? Sterbesakramente.“ „Also beweg dich mit Bedacht – schau dich um, halte die Hand am Schwertgriff und so – weil dieser Blick, den du spürst, von den zusammengekniffenen Augen der bösen Absichten stammt, die auf deine Ehre, auf dein Herz und ... deinen Kopf gerichtet sind.“ „Und wisse dies: Jeder deiner Schritte trifft blutgetränkten Boden. Die gesamte Bucht ... Sie ist eine Ödnis, die dort geschaffen wurde, wo wenige zu überleben versuchten. Im schwachen Licht eines verlorenen Zeitalters war dieses wilde Grenzgebiet eine flüchtige Hoffnung, die zu einem Grab wurde – ein Friedhof am Ende der Existenz.“ „Manche sagen, dass man die Schreie immer noch hören kann – Echos der Verlorenen und Verdammten, die gerade außer Sichtweite erschallen. Glaub ihnen nicht. Das ist nur das Dehnen und Biegen der Stützpfeiler – altes Metall, das in der himmlischen Brise stöhnt, die Reibung von Schrott und Stein, die eine Warnung ausspricht.“ „Dieses verankerte Land ist nicht sicher. Dieses verdrehte Riff ist nicht gut.“ —Auszug aus C. C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“ „Das ist nie im Leben eine direkte Übersetzung.“ —Cayde-6

Von eigener Zunge verdammt
Lore
„Selbst hier flüstert es. Leise, doch unverkennbar.“ —Auszug aus C.C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“ Ein Geächteter fiel. Wurde im Stich gelassen. Ein vergessener Pirat auf seinem Weg zur Erlösung. Seine Mannschaft suchte auf dem Mond nach Äther. Doch fand nur den Tod. Und dann war er allein. Hiraks der Kleine. Hiraks der Zaghafte. Der Schwache, der in den Tiefen des Höllenschlunds verlorenging. Ein einsamer Plünderer tief in der Senke, wo die Toten wohnen. Wie er überlebt hat, bleibt ein Geheimnis, eine unergründliche Geschichte, die nur Hiraks selbst kennt. In diesem Geheimnis liegt seine Stärke. Denn der schwache, jämmerliche Hiraks trat wie neugeboren aus dieser Hölle hervor. Immer noch ein Gefallener. Immer noch allein. Doch verwandelt durch all das, was er gesehen und erfahren hat. Sein Geist wurde geöffnet, angetrieben durch die Wunder all der unvorstellbaren Albträume. Manche sagen, er hätte sich in den Schatten dieser grausamen Länder verborgen und die Mysterien des Weltengrabes erforscht. Andere meinen, er hätte in einen Schrein des Hasses geblickt und im Flüstern der unaussprechlichen Schrecken des Abgrundes die Wahrheit gefunden. Doch nur Hiraks weiß, wie es wirklich war. Weiß, dass es ebenso einfach wie verwirrend war: Ja, er hat das Grab erforscht. Dem Flüstern der Schrecken gelauscht. Nur so konnte geschehen, was kommen sollte. Dass ein einfacher Geächteter bis zum Stand eines Barons aufsteigt, ist eine Seltenheit, doch dass ein Gefallener das vielschichtige Wissen durchdringen könnte, welches das bekannte Universum von der Aszendenten-Ebene trennt, ist mehr als unwahrscheinlich. Es galt als unmöglich. Bis er das Unmögliche erreichte. Hiraks hatte Erfolg, wo so viele gescheitert sind. Er schuf sich seine eigene Thronwelt und begann die monströse Aufgabe, sein Wissen zu erweitern und seine Feinde die Wahrheit spüren zu lassen. Und er setzt seine Arbeit ungehindert fort. Wenn die Kinder sich Geschichten über den Spuk der Nemesis erzählen, wagen sie es nicht, seinen Namen auszusprechen. Paladine und Korsaren gleichermaßen wollen sich an ihm für das Blutbad bei Gaspra rächen. Hiraks, der Entartete. Hiraks, der Aszendent. Der Gedankendreher, der seine Zunge als Waffe einsetzt, dessen Experimente den Verstand seiner Subjekte auflösen und ihre Vorstellungskraft beugen, sodass sie zu Werkzeugen seiner üblen Machenschaften werden. Und so verbreitet sich die Warnung ... Wenn der Gefallene ruft, der die Sprache der Verdammten spricht, verschließe deine Ohren, denn wenn seine Worte Gehör finden, wird dein Wille verdorren und ins Gegenteil verkehrt. Und dann wirst du – wie der arme, schwache, gefallene Geächtete – die Dunkelheit kennenlernen. Du wirst allein sein.

Lügengespinst
Lore
„Vertrauen ist dein Schild. Vertrauen ist deine Schwäche. Am Ende fallen wir alle dem Verrat zum Opfer.“ —Auszug aus C.C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“ Ein einfaches Rätsel für dich ... „Nur die Wahrheit kann die Lüge besiegen. Doch was ist Wahrheit? Und wessen Wahrheit?“ Was ist mit der Schlächterin von Bamberga? Dem Fluch der Psycho-Horden? Dem Terminus der Graulegion? Dem Hauch des Schattenschleiers? Der Gaunerin von Alt-Bassa? Der Grimmsirene von Valians Rast? Was ist mit den vielen, die eine sind – eine einzige Geißel, die für so zahllose Tragödien verantwortlich ist? Die Gaunerin. Die Lügnerin. Die silberzüngige Araskes. Die Gerissene. Sie, die mit Spider verhandelt und ihn fast das Leben gekostet hat. Sie, die ein Dutzend Kopfgeldjäger betrogen hat, so dass sie den Gewinn für sich hatte. So viele Geschichten über Araskes‘ scharfen Geist und ihre noch schärfere Zunge. Die Feindin, die Kämpfe gewann, die nie ausgetragen wurden. Die mehr Rivalen getötet hat, als sie je herausgefordert haben. Niemand kann sagen, was stimmt und was nicht. Und der gerissenen Schwindlerin kommt das nur gelegen. Von allen hohngezeichneten Baronen solltest du Araskes am meisten fürchten, denn ihre größte Waffe ist die Verdrehung der Wahrheit. Sie gibt dir das Gefühl von Sicherheit, nur um dann alles durcheinanderzubringen. Sie gibt dir, was du dir wünschst, und doch wirst du es bereuen. Wenn es in diesem Reich Götter gibt, dann ist sie wohl die oberste aller Teufel – unbegreiflich, unrein. Ihre Zunge zerstört dich, noch bevor dein Körper stirbt. Wenn du zweifelst, wenn du den Umfang ihrer Täuschung hinterfragst, stelle dir eine einfache Frage: Hast du sie getötet? Und ist sie auch gestorben? Wenn deine Antwort ja ist, stolperst du geradewegs in ihre Falle. Wenn deine Antwort ... Schon gut. Du musst es nicht aussprechen. Vielleicht wirst du da draußen an den wilden Küsten länger überleben als die meisten. Wenn auch vielleicht nicht so lange, wie du gerne würdest.

Zehnfache Pein
Lore
„Hüte dich vor jenen, die Übles tun. Auch wenn du selbst dazu gehörst. Sieh, dass du nicht zerbrichst. Denn wenn das Töten keine Last mehr ist, bist du zur Bestie geworden. Und sind wir nicht mehr als das? Haben wir nicht höhere Ziele?“ —Auszug aus C.C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“ Es war Reksis Vahn, der dafür sorgte, dass die Tage vom Haus der Wölfe gezählt waren. Mit kaltem Hass jagte und erlegte er ihre Servitoren, bis niemand mehr übrig war. Und so fiel das fanatische Haus. Doch Reksis Vahns Wut war noch nicht erloschen, denn nicht nur die Wölfe erregten seinen Zorn – alle Gefallenen, die am Ritual der Hauspolitik festhielten, waren seine Feinde. Ohne Ausnahme. Man sagt, dass er als junger Geächteter hungerte. Dass er unter Qualen zusah, wie andere erstarkten, während er und seine Geschwister erniedrigt wurden. Sie waren unwürdig, jämmerlich, unerwünscht. Doch Reksis‘ Geist war stets wach. Er sah die Lügen in der Anbetung des Archons, sah wie die Servitoren zu gottgleichen Wesen erhoben wurden, um die Massen zu kontrollieren. Vielleicht gab es eine Zeit, in der die Theologie der Gefallenen auf größere Dinge gerichtet war. Doch das war vorbei. Die Häuser zersplitterten. Jedes Haus richtete sich gegen die anderen. Alte Sitten wurden einem verzweifelteren Ziel untergeordnet – dem nackten Überleben. Tief erniedrigt fand Reksis Stärke in seinem wachsenden Hass. Erst als er unter den entarteten Ausgestoßenen – den sogenannten Hohn-Baronen, die den Abscheu anderer als Auszeichnung sahen – Gleichgesinnte in seiner Verachtung fand, fand Reksis auch ein Ventil für seine Aggressionen. Für seine neuen Brüder und Schwestern war seine ungezügelte Wut von großem Wert. Jeder von ihnen trug einen Hauch Wahnsinn in sich. Doch wo sich die anderen dem Wahn zuneigten, war Reksis Geist klar und scharf – die Qualen eines furchtbaren Todes waren sein Ziel. Und die Servitoren, deren Reihen ihm verwehrt wurden, sollten ihn erleiden. Sie, die die Gefallenen am Leben erhielten. Er würde ihre metallenen Hüllen zerreißen, zerschneiden und zersplittern, bis ihre Todesschreie fauchend durch die Bucht hallten. Durch das Riff ... Durch das gesamte System. Er würde allen, die nicht für die Hohn-Barone einstanden, die Seelenpein, die er einst ertragen musste, zehnfach zurückzahlen. Und er würde es genießen, das Leben in ihren Augen verlöschen zu sehen.

Blind gegenüber dem Morgen
Lore
„Wer zieht, muss nicht als Erster ziehen. Denn nicht Geschwindigkeit tötet, sondern ein klarer und scharfer Blick. Darum fürchte nicht den Tod. Sehe ihn. Erkenne ihn. Dann wird er kommen, wenn dein Abzug ihn ruft.“ —Auszug aus C.C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“ Pirrha, das Phantom. Pirrha, der Blinde. Der Gefallenen-Baron mit dem allsehenden Auge und der Präzision eines Meisterschützen. Die Erwachten ziehen eine Verbindung zur Legende vom „Geist von Hellrise Canyon“ und glauben, dass es Pirrha höchstpersönlich war, der in den verschlungenen Tiefen spukte, Eindringlinge erlegte und die Überfallkommandos der Korsaren abwehrte, während seine Mitbarone im Höhlenlabyrinth im Herzen der Schlucht ihre blutige Herrschaft planten. Während des Aufstands der Wölfe wurde er nirgends gesehen, doch viele schreiben ihm das Attentat auf die Palastwache der Königin zu. Niemand hat Beweise, doch jede der Wachen wurde von einem einzigen Schuss getroffen – sauber, präzise, tödlich. Aber wie kann ein blinder Pirat, der von seinem Haus ausgestoßen und verhöhnt wurde, zum tödlichsten Schützen diesseits des Mars werden? Hier liegt die wahre Stärke der Barone. Jeder einzelne von ihnen ist ein Teufel, der jeden Hass verdient, doch zusammen sind sie so viel mehr. Nicht nur Teufel, sondern die Hölle selbst – fleischgewordene Wut und Aggression. Gerüchte und Legenden erzählen von der meisterhaften Hand der Maschinistin, dem kybernetischen Auge des Schützen und einer Verbindung mit den Zielsystemen seines Gewehrs. Was er sieht, trifft er. Was er trifft, tötet er. Es gibt Hinweise darauf, dass sich Gefallene der Technologie hingeben. Dass sie anders werden, mehr werden, während sie ihr physisches Selbst an Maschinen ketten. Der Söldner Taniks zum Beispiel: Mittlerweile mehr Maschine als Gefallener. Eine Abscheulichkeit in den Augen der traditionellen Gefallenen. Die Spleißer und ihre Verbesserungen durch SIVA – ein entartetes Experiment, das durch das energische Eingreifen der Eisernen Helden beendet wurde. Was unterscheidet Pirrha von ihnen? Die Barone und Taniks und die Spleißer stellen jeder eine ganz individuelle Gefahr da, angetrieben von individuellen Begierden. Sie würden eher gegeneinander kämpfen, als ihre ähnlichen Ziele anzuerkennen. Doch sind sie nicht von derselben Art? Sind sie nicht der Beweis für etwas Großes, das sich durch die sterbende Kultur der Gefallenen zieht? Sind sie nicht die Warnsignale einer neuen und schrecklichen Entwicklung? Man kann sich nur fragen – und hoffen –, dass diese grauenhafte Verschmelzung von Leben und Technologie die Ausnahme bleibt und nicht zur neuen Normalität wird.

Das Trümmertal-Rennen
Lore
„Viele verlieren sich in der unberechenbaren Ebbe und Flut der Bucht. Die wandelbare Masse gibt und nimmt – zieht und reißt. Setz deinen Fuß umsichtig auf den unsicheren Boden, denn andere Gefahren lenken leicht ab. Doch der Tod bleibt, sein Griff sanft doch stetig. Er wartet, bis es Zeit ist. Wartet, bis er jene ergreift, die sich in diese wirren Lande wagen.“ —Auszug aus C.C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“ Das Trümmertal ist schmal und zerklüftet, aber eigentlich kein Tal im traditionellen Sinn. Die langgezogene Senke wird durch eine Reihe von Asteroiden entlang des Westrands der Bucht begrenzt. Es ein „Tal“ zu nennen, ist wohl dichterische Freiheit, doch eigentlich ist es kaum mehr als der chaotische Raum zwischen gigantischen Felsblöcken, die in einem wilden Tanz ineinander krachen. Die Entfernungen zwischen den Massepunkten fluktuieren ohne Vorwarnung – eine ständige und tödliche Neuordnung der Landschaft. Das Trümmertal ist also eher eine unstete Senke. Nur Wahnsinnige und Verzweifelte trauen sich in seine Tiefen. Mit einer Ausnahme ... Yaviks. Die Raserin. Ihr Grund für das Rennen entlang des Tals ist in jeder Erzählung unterschiedlich. Du weißt, dass sie weder wahnsinnig noch verzweifelt ist. Nicht mit ihrem Können auf dem Moskito und ihrer eisernen Entschlossenheit. Doch das Rennen selbst ist eine Legende – ehrfurchtgebietend wie eine Legende der Hüter – mal davon abgesehen, dass Yaviks eine fiese Bestie ist, die den Tod verdient hat. Und dies ist die Geschichte ... Sie schmuggelte Äther ... oder raubte verlorene Technologien des Goldenen Zeitalters. Manche sprechen von Clovis Bray-Wissenschaften. Andere sagen, es waren Treiber eines vergessenen Kriegsgeistes. Oder vielleicht hatte sie auch einfach gerade einen Hüter erschlagen und flüchtete Hals über Kopf vor dem Vergeltungsteam – sowas kommt hier draußen öfter vor. Oder war es Stolz? Hat ein Captain, ein Kell oder ein Archon ihre Fähigkeiten infrage gestellt? War es Fokrul? Ihre Beziehung ist immerhin recht ... kompliziert. Doch das ist alles unerheblich. Zumindest für mich. Jede neue Version der Anfänge ist interessanter als die zuvor. Doch das Rennen an sich? Ihr Weg durch die mahlenden Kiefer des Todes? Die meisten Hüter, die die Geschichte hören, nehmen sie nicht ernst. Wollen einer so berüchtigten Person keinen Respekt zollen – der Hohn-Baronin, die Blut an ihren Händen, Beute in ihren Taschen und das Gaspedal immer am Anschlag hat – doch sie verdient ihn. Glaub mir nicht einfach. Frage Marcus Ren. Er war an dem Tag nicht da, doch er hörte die Geschichte und konnte sie nicht glauben. Also versuchte er sich selbst an dem Rennen. Vier Versuche. Keine Chance. Eine Wiederbelebung. Vier geschrottete Sparrows. Marcus Ren, der Champion der Sparrow-Rennliga und Held aller Geschwindigkeitsfanatiker der Stadt, konnte das Trümmertal nicht meistern. „Zu unvorhersehbar“, sagte er. „Zu chaotisch. Was man in den Felsen liest, ändert sich von einer Sekunde auf die andere. Die Winkel sind völlig unberechenbar.“ Und doch versuchte er es ein weiteres Mal und beim fünften Versuch zwängte er sich gerade durch eine Lücke, als die Felsen ineinander krachten. Er schaffte es. Das Unmögliche war möglich, auch wenn er sich weigerte, zu glauben, dass Yaviks dasselbe geleistet hatte. Doch das war egal. Dass Ren es lebend geschafft hatte, war Beweis genug, dass es möglich war, und wenn es möglich war—warum soll es dann nicht auch Yaviks geschafft haben? Nicht dass Yaviks die Anerkennung anderer wichtig wäre. Nicht deine. Nicht Rens. Nicht die irgendeines Hüters. Oder irgendeines Gefallenen. Oder irgendeiner anderen Person. Ihr war die Meinung ihrer Mitbarone wichtig und sonst gar keine.

Ausgetüftelte Wahrheit
Lore
„Hier draußen sehen jene, die ihr eigenes Schicksal schmieden, das Morgen, während solche, die sich allein auf den Glauben verlassen, kaum den Tag überstehen.“ —Auszug aus C. C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“ Auch wenn du zuvor noch nie von der Maschinistin gehört hast, andere haben es. Für die Stadtbewohner mögen ihre Verbrechen nicht schwerwiegend genug gewesen sein, aber das Riff und seine Erwachten kennen ihre lange Herrschaft des Schreckens nur zu gut. Sie nennen sie Elykris, die Banditin. Elykris, die Geißel. Die Hohn-Maschinistin – Tüftler-Herrin einer Crew ohne Haus. Falls diese Namen neu für dich sind – es gibt andere, denen du vertraust, die den Schmerz ihres abscheulichen Feldzugs zu spüren bekommen haben. Frag deinen Arach nach den Taten der Maschinistin. Frag ihn nach der Belagerung von Arran – dem entführten Schiff, seiner gestohlenen Fracht und seinen Hüter-Beschützern, die durch ihre Hand starben oder gefangen genommen wurden. Sprich mit deiner Vorhut über den Solis-Abstieg – mehr Hüter verloren ihr Licht und eine Waffenkammer ihr Depot. Die niedere Geächtete, die sich gegen die Tradition auflehnte, nur um vertrieben zu werden, Die niedere Geächtete, die ihre eigene Kraft in einem Bündnis mit anderen Verdammten fand. Als Verstoßene wurde sie stark – fies. Dann fand sie ihre Bestimmung mithilfe einer Art von Prediger sowie eine neue ehrgeizige Crew. Also gut ... Du hast bestimmt viele Fragen ... Hättest du von den Taten der Baronin gewusst, von den Verbrechen der Maschinistin gehört – hättest du den beschrittenen Weg von dort nach hier ändern können? Von gestern nach heute? Oder besser noch ... deine Vorhut, deine Gruppen, deine Freunde und Verbündete – was haben sie dir alles nicht erzählt? Wenn sie nicht von den Hohn-Baronen gesprochen haben, keine Warnung ausgesprochen haben, war das, weil sie schlicht und einfach den Umfang der Gefahr nicht erkannt haben? Waren sie zu sehr mit Kriegen innerhalb von Kriegen und ihren eigenen Interessen beschäftigt, um dir den Weg zu weisen, damit du die Bucht als die Bedrohung erkennen konntest, die sie immer schon war? Vielleicht hätten so zahllose Leben gerettet werden können? Oder zumindest eines ...

Eine Evolution des Glaubens
Lore
„Finde deine Ehre nicht in deinem Status oder den Worten und Geschenken jener, die die Kontrolle erlangen wollen, sondern in dir selbst – deinen Taten, Werken und deiner Seele. Anderswo zu suchen ist eine Lüge.“ —Auszug aus C. C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“ Fokrul war ein Archon. Dann wurde Fokrul gestürzt – geschlagen, verstoßen und für Häresie gegen den Eliksni-Glauben verbannt. Er hätte sterben sollen – allein und ohne den wertvollen Äther. Das tat er nicht. Stattdessen fand er Gleichgesinnte in Form von sieben Verhöhnten. Mit ihnen fand er seine Bestimmung und Macht. Als ihre Legende wuchs, fand er Gläubige und neue Wahrheiten. Seine Verbannung war keine Bestrafung, sondern eine Belohnung – für seine Überzeugungen, für seine Tapferkeit. Fokrul, der wahnsinnige Fanatiker. Fokrul, der ketzerische Archon, der sich gegen den Glauben aussprach, den er einst verehrte. Verhöhnt und vergessen – aber nicht für immer. Fokrul war ein Geächteter. Vor seiner Verbannung – bevor er sich seiner Bestimmung gewahr wurde – war Fokrul ein gefeierter Anführer des Gefallenen-Glaubens und ein Retter jener, die seine Lehren annahmen. Archons hatten schon seit langer Zeit eine hohe Position bei den Gefallenen inne, doch ihr Status wuchs und ihre Funktion änderte sich in der Zeit nach dem Wirbelwind. Als sich Verzweiflung breitmachte und die letzten der Gefallenen auf der Suche nach Rettung durchs All rasten, entwickelte sich ihre Abhängigkeit von Maschinen in eine tief verwurzelte Notwendigkeit – ihre Waffen zum Kämpfen, ihre Schiffe zum Reisen, ihre Servitoren zum Überleben. Diese Notwendigkeit entwickelte sich zu Verehrung. Diese Verehrung wurde zum Glauben. Und von einem Archon, der für die Wartung und Pflege der Servitoren zuständig war, erwartete man, dass er durch seine Worte, Lehren und Interpretationen der Bedürfnisse der Maschinen Hoffnung spendete. Doch Fokrul sah einen anderen Weg – einen, der später von den technologisch abweichenden Spleißern in den Verseuchten Landen der Erde nachgeahmt und verdreht werden sollte, während er und seine Anhänger ihre eigenen, dunkleren Interpretationen des Glaubens erforschten. Fokrul ist ein Fanatiker. Verhöhnt und verlassen. Fokrul steht für alle, die sich selbst und ihre Bestimmung finden wollen. Er ist ein Überlebenskünstler. Er ist ein ausgestoßener Priester der zerbrochenen Ebenen und seine Predigt ist der Tod und der Ruhm, der ihm folgt. In Fokruls Augen und denen der Ausgestoßenen, die sich seinen Philosophien angeschlossen haben, waren Maschinen nicht überlegen. Sie waren keine Götter. Es waren Werkzeuge. Instrumente, die im Dienste des Eliksni-Stolzes gemeistert, kontrolliert und manipuliert werden mussten. Niemand sollte für Äther auf dem Boden kriechen müssen. Niemand sollte seine Ehre an die Launen von hergestellten Gottheiten binden müssen. Doch die Entwicklung von Fokruls Glauben ging noch viel weiter. Wenn die Maschinen – die Dinge, die ihre gesamte Existenz reguliert hatten – nur Werkzeuge waren, wieso nicht auch das Leben selbst? Wieso nicht auch der Tod? Es gibt viele Geschichten über die Zeit zwischen Fokruls Sturz und seinem Aufstieg als geistlicher Anführer der Hohn-Barone – sein Kampf um Stärke als geprügelter Geächteter, seine Reisen durch das System, um seinen Glauben herauszufordern, seine Verbindung mit den anderen Ausgestoßenen, die verhöhnt worden waren, und seine letztendliche Vereinigung mit seinem „Vater“. Das Einzige, was jedoch wirklich zählt, wenn man sich Fokrul stellt, ist dies: Er ist eine Kreatur des Glaubens. Sein Glaube ist die Antithese aller, die im Licht stehen. Dieser Glaube hat eine Armee hervorgebracht. Diese Armee wird alle in einem ewigen Meer des Todes taufen, die ihre Bestimmung anzweifeln. Sie werden niemals aufhören. Sie werden niemals aufgeben. Weil sie wissen, dass sie Recht haben. Und dass alles, wofür du stehst, falsch ist.

Der Weg des Hohns
Lore
„Überleben ist viel einfacher, wenn deine Feinde tot sind.“ —Auszug aus C. C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“ Es war Elykris, die Maschinistin, die mit dem Horten von Servitoren begonnen hatte. Und Reksis, der Henker, schlachtete sie ab, wann immer er die Gelegenheit dazu hatte. Zwei Verbündete, angetrieben von gegensätzlichen Kräften, – eine die Wissenschaft und die Aufhebung des Glaubens, die andere Wut und ihr unnachgiebiger Drang zu zerstören. Zwischen den beiden herrschte schon seit langem eine Spannung, da Reksis sich mehr als nur einmal in die Werkstatt der Maschinistin geschlichen hatte, um die dort eingesperrten Servitoren zu vernichten. Fokrul, der Fanatiker – ihr geistlicher Anführer und ehemaliger Archon-Priester – beobachtete geduldig, wie die Rivalität zwischen ihnen wuchs. In ihrem Zorn sah er Stärke. Er sah Feuer und Hass, und noch mehr – einen neuen Weg vorwärts. Einen Weg, der ihre Leidenschaften verbinden und sie noch weitertreiben konnte – viel stärker als die Streitigkeiten. Fokrul wartete geduldig, während die Spannungen zunahmen und drohten, die Loyalitäten der Barone zu zerreißen. Erst als Elykris es nicht länger ertragen konnte, in einer Nacht, als sie den Henker dabei erwischte, wie er ihren letzten Fang niederer Servitoren zerstören wollte, griff Fokrul ein. Fokrul sagte zu Elykris: „Bring mir einen Servitor.“ Als Reksis vor Vorfreude zu zischen begann, zögerte sie, doch Fokrul war geduldig. „Vertraust du mir nicht?“ Elykris befreite einen Servitor von seinen Fesseln. Fokrul bedeutete dem Servitor, sich zu nähern, und wandte sich dann an Elykris. „Du hast viele gesammelt, Maschinistin. Hunderte. Vielleicht mehr. Unser eigener Vorrat – unsere Lebenskraft von versklavten Maschinen.“ Elykris nickte dem Servitor zu, als er sich den offenen Armen des Archons näherte – er hieß die einst so verehrte Kugel willkommen wie ein geliebtes Kind. Die anderen Barone stimmten einen rhythmischen Kriegsgesang an. „So viel deine Arbeit auch wert sein mag ... Es genügt nicht, um uns zu nähren.“ Fokrul umarmte den Servitor. In dieser Umarmung lag eine gewisse Sanftheit. Und ein Hauch von Wehmut. „Wir müssen auch unsere Feinde hungern lassen, so wie du einst hungern musstest.“ In einer schnellen Bewegung zog er seine unteren Arme hervor und aktivierte ein Paar polierter, funkensprühender Schockklingen. „So wie wir alle.“ Der Servitor, immer noch in der Umarmung der starken Oberarme des Archons, stieß einen schrillen digitalen Schrei aus – eine Mischung aus Schmerz und Verwirrung, als die Klingen seine äußere Hülle durchdrangen und tief in den Kern seiner Systeme stießen. Äther zischte und sprühte. Fokrul ließ die stumme Hülle der Maschine los, so dass sie leblos und scheppernd zu Boden fiel. Er wandte sich an Elykris. „Verstehst du?“ Elykris lächelte. Sie zählte zu den Schlauesten unter ihnen, auch wenn ihr Fokus sie verließ, wenn sie in Rage geriet. Die Barone machten den Erwachten und Gefallenen des Riffs schon lange Ärger, doch dieser Ärger hatte sich auf Überfall-Taktiken beschränkt. Was Fokrul soeben gezeigt hatte, war ein neuer Weg. Fokrul trat zu Reksis. „Verstehst du?“ Der Wüstling bellte eine Antwort: „Alle töten!“ Fokrul lachte. „Nicht alle, Henker. Nur diejenigen, die wir nicht brauchen.“ Die Barone jubelten, als Fokrul fortfuhr: „Jeder Servitor, der an ein Haus gebunden ist, wird jetzt zu einem Ziel. Bis keine mehr übrig sind als jene, die uns nähren.“

Sinn und Wahn
Lore
„Das Lied des Mühlsteins gellt wie jaulende Sirenen – schrill und dissonant. Seine Melodie ist eine Warnung und doch kommen sie ... Abenteurer. Kopfgeldjäger. Schurken. Unerwünschte. Hier finden sie einen Sinn. Oder verbergen sich vor den Welten des Jenseits. Diese Länder der Höflichkeit, die die ‚Helden‘ zu kultivieren suchen. Hier gibt es keine Kultiviertheit. Die Bucht ist wild und wird immer wild bleiben ... Das auf ewig geschundene Land, in dem Wahnsinn wohnt und Gewalt herrscht.“ —Auszug aus C.C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“ Die Frage, die niemand stellt ... War der Bomber schon immer irre? Oder war es ein langsamer Prozess? War sein Wahn ein Segen oder ein Fluch? Hat ihn der Kampf ums Überleben außerhalb der Strukturen und Rituale des Haussystems um den Verstand gebracht? Oder waren es die Dinge, die er gesehen hat? Die er getan hat? Die Bucht fordert viel von jenen, die sich hier eine Heimat schaffen. Die meisten erliegen früher oder später dem rauen Klima oder den zähen Kreaturen, die in der zerklüfteten Einöde leben—Räuber, Halsabschneider, Kannibalen, Erwachten-Patrouillen, „heldenhafte“ Hüter. In der Wildnis der Wirrbucht kann man tausend verschiedene Tode sterben. Sich diesen Widrigkeiten zu stellen, ist bereits eine beachtliche Leistung. Sich dabei nicht selbst zu verlieren, ist umso beachtlicher. Doch ist es nicht auch möglich, dass der Bomber schon immer war, was er ist? Irre. Wahnsinnig. Zerstörungswütig. Gierig nach Chaos und Tod. Die Aussaat der Akkretionsfelder. Das Bombenattentat bei den Ursprungsbibliotheken. Zahlreiche Tragödien tragen Kaniks' unverkennbare Handschrift, sowohl als feindlicher Abtrünniger des Riffs als auch in Gemeinschaft mit seinen verschmähten Brüdern und Schwestern, bei denen er Kraft und Sinn gefunden hat. Diese Punkte – die Frage nach dem Ursprung des Wahnsinns – erwähne ich angesichts einer anhaltenden Befürchtung. Forsche in den Bibliotheken der Erwachten. Sprich mit den Kryptarchen, die das Riff kennen ... die Bucht. Studiere die Aufzeichnungen der Taten des Bombers. Spüre den Schmerz all jener, die im Feuer seiner Zerstörung litten. Erinnere dich an die Felder. Weine ob des unvorstellbaren Verlusts der Bibliotheken. Lass dich von dem Wissen trösten, dass diese bösartige Kreatur nun durch die Hand eines Hüters hingeschlachtet wurde. Doch genieße den Stolz des Sieges nur kurz, denn die Wahrheit, die ich verkünden will, muss noch enthüllt werden, und sie lautet: Der Irre Bomber ist tot – Kaniks ist ausgelöscht. Doch die Bucht bleibt ungezähmt wie jeher. Trotz aller Versuche, trotz deiner unglaublichen Stärke. Und wenn die Bucht wirr bleibt, ihre Ränder in stetem Fluss, in steter Gefahr ... Wer wird dann noch in den Wahnsinn getrieben werden? Zuerst die lange verlorenen Überlebenden des sagenhaften Goldenen Zeitalters, dann vereinzelte Erwachte und ausgestoßene Gefallene ... Als Nächstes vielleicht die Krieger des Lichts. Die Hüter. Denn mehr werden folgen. Und egal wie gerecht du bist, irgendwann stehen die Chancen gegen dich. Und für die Bucht. Für den Wahnsinn. Und wenn mehr folgen, Hüter ... warum dann nicht auch du?

Helden müssen draußen bleiben
Lore
Jeder Zentimeter Boden jenseits der Stadt ist gefährlich – keine garantierte Sicherheit – und von allen Zentimetern auf jeder Welt in diesem toten und sterbenden System sind keine gefährlicher als jeder einzelne Zentimeter der Wirrbucht. Das ist nicht nur ein wildes Gebiet. Es ist das Territorium der Ausgestoßenen, wo die Schlimmsten der Schlimmsten hinkommen, um ihr Glück zu finden, Geschäfte zu machen oder vor ihren Sünden zu fliehen. Niemand, der jemals über die zerstörten Steine der Bucht lief, ist rein zurückgekehrt. Hier draußen muss man die Regeln brechen, um zu überleben. Oh, deine Moralvorstellungen? Die solltest du ganz schnell vergessen, weil du hier für gute Taten mit dem Leben bezahlst. Es sei denn, du bist stark genug für schlechte Taten. Geh erhobenen Hauptes – die Einheimischen können die Demütigen spüren. Sei standhaft – wenn du nachgibst, wirst du niedergetrampelt. Und ziele mit Bedacht – jeder Fehler könnte dein letzter sein. Sonst geh lieber nach Hause. Die Bucht ist jedenfalls kein Ort für Helden.

Die Einsamen und die Toten
Lore
„Hier draußen geraten die Einsamen in die Gesellschaft jener, die nur von einem Wunsch angetrieben sind: Überleben.“ „Finde diese Wahrheit. Wenn nicht in deinem Herzen, dann in deinem Verstand. Wenn nicht in deinem Verstand, dann in deiner Seele – der tiefste Teil von dir, der mit den grundlegendsten Wahrheiten verknüpft ist. Wenn du morgen leben willst, musst du um heute kämpfen.“ „Wisse dies. Verstehe es. Lebe es. Finde Überlebende mit ähnlichen Zielen, in deren Gesellschaft du sicher sein kannst. Nur dann hast du eine Chance zu überleben, denn ungebunden in der Bucht zu leben bedeutet zu sterben.“ —Auszug aus C. C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“

Die traurige Geschichte von Eldred Rush
Lore
„Lass mich dir von Eldred Rush erzählen. Er kam nicht hierher, weil er auf Ärger aus war. Er war auch kein Narr. Er wusste, dass ihn hier Ärger erwartete. Es war ihm nur egal. Oder vielleicht wollte er nicht darüber nachdenken.“ „Eldred war eine Art Prospektor, der hier nach Erinnerungen suchte, die für ihn so wertvoll waren wie Gold. Er hatte eine Mission, persönlich und rein: Er suchte den Felsen, auf dem sein Volk fiel. Manche behaupten, er wäre der erste Hüter gewesen, der so tief vorgedrungen sei. Das stimmt nicht, passt aber zu seiner Geschichte und macht sie zu einer besseren Legende.“ „Eldred durchstreifte ganz allein dieses wilde Land – Zyklus um Zyklus – und vermied Kämpfe, wo es ging, wobei er sich grundsätzlich wehrte, wenn es hart auf hart kam. Er war von sanftem Gemüt, aber brutal, wenn er wütend war.“ „Schließlich fand er den Ort, wo Überlebende eines lang vergangenen Einsturzes sich zusammengekauert hatten und gestorben waren. Dort, an dem Ort, an dem er alles verloren hatte – in einem alten Leben, das seit langem jenseits seiner Reichweite war –, begrub Eldred die Toten, an die er sich nicht erinnerte, die er aber in seinem Herzen spürte.“ „Ich hab Eldred nie wieder gesehen. Keiner hat das.“ —Auszug aus C. C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“

Nur Schießen reicht nicht
Lore
„In einem Schusswechsel muss man viele Dinge bedenken. Die meisten konzentrieren sich allein auf scharfe Augen und Nerven aus Stahl, und in der Tat, das ist wichtig, aber die besten Schützen achten noch auf viele weitere Faktoren.“ „Das Licht am Himmel oder die Abwesenheit von Licht. Die Temperatur und die Brise – wie kalt, wie warm, aus welcher Richtung kommt der Wind und wie stark bläst er? Und noch was: der Boden unter deinen Stiefeln. Ist er fest oder weich? Uneben oder rutschig? Alle Elemente, die den Moment der Wahrheit ausmachen.“ „Der Sitz des Holsters. Das Gefühl des Griffs.“ „Doch die wichtigste Regel lautet, dass ein Schütze niemals mit Waffen in die Schlacht zieht, die ihm nicht vertraut sind – außer die Situation ist aussichtlos oder die Ehre steht auf dem Spiel.“ —Auszug aus C. C. LaGranges Übersetzung von „Schriften und Beobachtungen von der Wirrbucht: Ein Text der Gefallenen“